Evidenz - Sectio caesarea

  1. Einleitung

    Die Kaiserschnittentbindung (Sectio) ist die weltweit am häufigsten durchgeführte Operation bei Frauen, und ihre Häufigkeit nimmt kontinuierlich zu. Während sie früher mit hohen Risiken für Mutter und Kind verbunden war, gilt sie heute als sicheres Verfahren. Dennoch gibt es nur begrenzte Erkenntnisse über mögliche kurz- und langfristige gesundheitliche Auswirkungen für Mutter und Kind. Dies führt zu Unsicherheiten in der Entscheidungsfindung hinsichtlich der optimalen Geburtsmethode.

    Eine primäre Sectio wird durchgeführt, bevor die Geburt begonnen hat, das heißt, es gab weder Wehen, die den Muttermund beeinflussen, noch einen (vorzeitigen) Blasensprung.

    Im Gegensatz dazu liegt eine sekundäre Sectio vor, wenn die Geburt bereits eingesetzt hat, sei es durch muttermundwirksame Wehen oder einen vorzeitigen Blasensprung.

    • Sectiorate 2014 in Deutschland: 31,8 % (Statistisches Bundesamt)
    • Entwicklung seit 1991: Verdopplung der Rate (1991: 15,3 %)
    • Stabilisierung: Seit drei Jahren konstante Quote
    • Rückgang seit 2014: Einführung der risikoadjustierten Sectiorate führte zu einer leichten Abnahme

    Referenzen: 

    1. Macfarlane A, Blondel B, Mohangoo A, Cuttini M, Nijhuis J, Novak Z, et al. Wide differences in mode of delivery within Europe: risk-stratified analyses of aggregated routine data from the Euro-Peristat study. BJOG An Int J Obstet Gynaecol [Internet]. 2016 Mar;123(4):559–68. Available from: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25753683 
    2. World Health Organization Human Reproduction Programme, 10 April 2015. WHO Statement on caesarean section rates. Reprod Health Matters [Internet]. 2015 Jan 27;23(45):149–50. Available from: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26278843
    3. Bundesamt S. Statistisches Bundesamt [Internet]. 2015. Available from: https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/_inhalt.html 
    4. IQTIG - Institut für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen. Bundesauswertung zum Erfassungsjahr 2015 Geburtshilfe Qualitätsindikatoren [Internet]. 2016. Available from: http://www.iqtig.org 
  2. Aufklärung und Beratung

    • Frühzeitige Aufklärung: Schwangere sollen evidenzbasierte Informationen erhalten, um eine informierte Entscheidung zur Geburtsmethode zu treffen.
    • Berücksichtigung der Sichtweisen: Die Perspektiven und Bedenken der Frauen sollen in den Beratungsprozess einbezogen werden.
    • Individuelle Unterstützung: Frauen mit dem Wunsch nach einem Kaiserschnitt sollen während der Schwangerschaft umfassend beraten werden.
    • Verständliche Kommunikation: Informationen sollen in einer für Laien zugänglichen Sprache bereitgestellt werden.
    • Berücksichtigung besonderer Bedürfnisse: Informationen sollen angepasst werden für:
      • Frauen aus ethnischen Minderheiten (Sprache, Kultur, Religion)
      • Frauen, deren Muttersprache nicht Deutsch ist
      • Analphabetinnen oder Frauen mit Behinderungen/Lernschwierigkeiten
    • Inhalte der Aufklärung:
      • Indikationen für einen Kaiserschnitt
      • Ablauf der Operation
      • Risiken und Vorteile
      • Auswirkungen auf zukünftige Schwangerschaften
    • Emotionale Belastung: Jede Kaiserschnittgeburt wird als physisch und emotional herausfordernd erlebt.
    • Psychische Belastung: Frauen mit einer elektiven oder nicht eiligen Sectio können ähnliche psychische Schwierigkeiten wie bei einer Notsectio erleben.
    • Bedeutung der Information: Mehr Wissen über den Ablauf der Sectio kann dazu beitragen, die Erfahrung positiv zu beeinflussen.

     

    • Absolute Indikation: Kaiserschnitt zwingend erforderlich zur Rettung von Mutter und/oder Kind.
    • Beispiele für absolute Indikationen:
      • Querlage des Kindes
      • (Drohende) Uterusruptur
      • Placenta praevia
      • Vorzeitige Plazentalösung
    • Häufigkeit: Absolute Indikationen machen weniger als 10 % aller Kaiserschnitte aus.
    • Relative Indikation: In ca. 90 % der Fälle erfolgt eine Abwägung der Risiken für Mutter und Kind.
    • Frühzeitige Aufklärung: Vorteil-Nachteil-Abwägung zwischen vaginaler Geburt und Sectio caesarea sollte rechtzeitig erfolgen.
    • Ziel: Partizipative Entscheidungsfindung durch umfassende Information.

    Zusammenfassung von Studienergebnisse zur vaginalen Geburt vs. Sectio caesarea

    Mütterliche Outcomes

    • Hysterektomien nach postpartaler Blutung: Seltener bei vaginaler Geburt (RR 2,31, CI 1,30 – 4,09; n=2.339.186, 8,2%).
    • Assistierte Beatmung oder Intubation: Kommt seltener vor (RR 2,21, CI 0,99 – 4,90; n=2.339.186, 8,2%).
    • Herzstillstand: Seltener nach vaginaler Geburt (RR 4,91, CI 3,95 – 6,11; n=2.339.186, 8,2%).
    • Schwere akute mütterliche Morbidität (SAMM): Geringere Rate, aber kein Unterschied für Frauen mit BMI ≥ 50 (OR 3,9, CI 3,5 – 4,3; n=355.841, 8,6%).
    • Tiefe Beinvenenthrombosen: Seltener nach vaginaler Geburt (RR 2,20, CI 1,51 – 3,20; n=2.339.186, 8,2%).
    • Mütterliche Mortalität: Seltener nach vaginaler Geburt (OR 4,0, CI 1,9 - 8,2; n=355.841, 8,6%).
    • Postpartale Infektionen: Seltener nach vaginaler Geburt (RR 2,85, CI 2,52 – 3,21; n=2.339.186, 8,2%).
    • Komplikationen bei der Anästhesie: Weniger häufig nach vaginaler Geburt (RR 2,5, CI 2,22 – 2,86; n=2.339.186, 8,2%).
    • Länge des Krankenhausaufenthalts: Kürzer bei vaginaler Geburt (Differenz: 1,47 Tage, CI 1,46 – 1,49).
    • Geburtshilflicher Schock: Häufiger bei vaginaler Geburt (RR 0,33, CI 0,11 – 0,99; n=2.339.186, 8,2%).
    • Frühe postpartale Blutung: Tendenziell häufiger nach vaginaler Geburt (OR 0,23, CI 0,06 – 0,94; n=4.048, 35%).
    • Schmerzen (Perineum und Abdomen): Stärker während und drei Tage nach Geburt (VAS-Differenz 6,3 Punkte während Geburt, 0,7 Punkte 3 Tage postpartal).
    • Bluttransfusionen: Eher erforderlich nach vaginaler Geburt (RR 0,20, CI 0,20 – 0,64).
    • Akutes Nierenversagen, Uterusruptur, intraoperatives Trauma, Lungenembolie, Verletzungen (Blase, Ureteren, Zervix, Vagina): Keine signifikanten Unterschiede zwischen vaginaler Geburt und Kaiserschnitt.

    Neonatale Outcomes

    • Neonatale Mortalität: Seltener nach vaginaler Geburt (RR 2,4, CI 2,20 – 2,65; n=8.026.405, 7,9%).
    • Hypoxisch-ischämische Enzephalopathie, intrakranielle Blutungen, neurologische Morbidität: Kein Unterschied zwischen beiden Geburtsmethoden.
    • Neonatale respiratorische Morbidität: Kein signifikanter Unterschied.
    • Aufnahme auf die Neonatale Intensivstation (NICU): Weniger häufig notwendig nach vaginaler Geburt (RR 2,20, CI 1,40 – 3,18).
    • 5-Minuten-Apgar-Score < 7: Kein Unterschied.

    Langzeit-Outcomes nach Sectio caesarea

    Langzeitfolgen für Frauen

    Ektopische Schwangerschaft
    • Uneinheitliche Ergebnisse:
      • in einigen Studien mit erhöhtem Risiko (OR 1,21; CI 1,04 – 1,40; n=312.026).
    Totgeburt & Fehlgeburt
    • Totgeburt:
      • Uneinheitliche Ergebnisse: in einigen Studien seltener in anderen Studien häufiger nach Sectio (gepooltes OR 1,27; CI 1,15 – 1,40; n=703.562, 8 Studien).
    • Fehlgeburt:
      • (52) Erhöhtes Risiko (gepooltes OR 1,17; CI 1,03 – 1,32; n=151.412, 4 Studien).
    Unfruchtbarkeit
    • Verzögerte Fertilität nach Sectio caesarea:
      • OR 0,90 (CI 0,86 – 0,93).
      • Geringere Schwangerschaftsrate (RR 0,91; CI 0,87 – 0,95).
      • Erhöhtes Risiko für Unfruchtbarkeit (gepooltes OR 1,60; CI 1,45 – 1,76; n=3.692.014, 11 Studien).

    Langzeitfolgen für Kinder

    Cerebralparese
    • Kein genereller Unterschied (OR 1,29; CI 0,92 – 1,79; n=1.696.390).
    • Höheres Risiko nach Notsectio (OR 2,17; CI 1,58 – 2,98).
    • Erhöhtes Risiko bei am Termin geborenen Babys nach Sectio (OR 1,6; CI 1,05 – 2,44).
    Entzündliche Darmerkrankungen
    • Unterschiedliche Ergebnisse:
      • Uneinheitliche Ergebnisse
    Übergewicht & Adipositas
    • Erhöhtes Risiko nach Sectio:
      • OR 1,33 (CI 1,19 – 1,48).
      • Übergewicht: OR 1,26 (CI 1,16 – 1,38).
      • Adipositas: OR 1,22 (CI 1,05 – 1,42).
      • Übergewicht bei Kindern 3-13 Jahre: OR 1,22 (CI 1,06 – 1,41).
    Asthma in der Kindheit
    • Höheres Risiko nach Sectio:
      • OR 1,16 (CI 1,14 – 1,29; 26 Studien).
      • OR 1,21 (CI 1,11 – 1,32; n=887.960, 13 Studien).
    Gesundheitsprobleme & Todesfälle
    • Erhöhtes Risiko nach geplanter Sectio:
      • Typ-I-Diabetes: HR 1,35 (CI 1,05 – 1,75; n=312.287).
      • Höhere Krankenhausaufnahmen wegen Asthma & Todesfälle festgestellt.

    Weitere Langzeitfolgen für Frauen

    Harninkontinenz & Gebärmutterprolaps

    • Geringeres Risiko nach Sectio:
      • Harninkontinenz: OR 0,56 (CI 0,47 – 0,66; n=58.900, 8 Studien).
      • Gebärmutterprolaps: OR 0,29 (CI 0,17 – 0,51; n=39.208, 2 Studien).

    Plazentakomplikationen in Folgeschwangerschaften

    • Höheres Risiko für:
      • Plazenta praevia (OR 1,74; CI 1,62 – 1,87; n=7.101.692, 10 Studien).
      • Plazenta accreta (OR 2,95; CI 1,32 – 6,60; n=705.108, 3 Studien).
      • Vorzeitige Plazentalösung (OR 1,38; CI 1,27 – 1,49; n=5.667.160, 6 Studien).
      • Uterusruptur (OR 25,81; CI 10,96 – 60,76; n=841.209, 4 Studien).

    Blutungen & Hysterektomie

    • Höheres Risiko für:
      • Hysterektomie (OR 3,85; CI 1,06 – 14,02; n=167.674, 2 Studien).
      • Antepartale Blutung (OR 1,22; CI 1,09 – 1,36; n=91.429, 2 Studien).
    • Geringeres Risiko für:
      • Postpartale Blutung (OR 0,72; CI 0,55 – 0,95; n=259.103, 2 Studien).

     

    Referenzen: 

    1. NICE. Cesarean Section Clinical guideline [CG132]. 2011; Available from: https://www.nice.org.uk/guidance/cg132
    2. National Institute for Health and Clinical Excellence. Caesarean section : Evidence Update March 2013. Natl Inst Heal Clin Excell. 2013;(March):1–28. 
    3. NICE. 4-year surveillance (2017) - summary of new evidence Cesarean section (2011) NICE guideline CG132 [Internet]. Available from: https://www.nice.org.uk/guidance/cg132/evidence/appendix-a-summary-of-newevidence-pdf-2736386032 
    4. Caesarean section Caesarean section Clinical guideline [Internet]. 2011. Available from: https://www.nice.org.uk/guidance/cg132/resources/caesarean-section-pdf35109507009733 
    5. Homer C, Kurinczuk J, Spark P, Brocklehurst P, Knight M. Planned vaginal delivery or planned caesarean delivery in women with extreme obesity. BJOG An Int J Obstet Gynaecol [Internet]. 2011 Mar;118(4):480–7. Available from: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21244616
    6. MacDorman MF, Declercq E, Menacker F, Malloy MH. Neonatal Mortality for Primary Cesarean and Vaginal Births to Low-Risk Women: Application of an &quot;Intentionto-Treat&quot; Model. Birth [Internet]. 2008 Mar;35(1):3–8. Available from: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18307481 
    7. Geller EJ, Wu JM, Jannelli ML, Nguyen T V, Visco AG. Neonatal outcomes associated with planned vaginal versus planned primary cesarean delivery. J Perinatol [Internet]. 2010 Apr 8;30(4):258–64. Available from: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19812591 
    8. Geller E, Wu J, Jannelli M, Nguyen T, Visco A. Maternal Outcomes Associated with Planned Vaginal Versus Planned Primary Cesarean Delivery. Am J Perinatol [Internet]. 2010 Oct 16;27(09):675–84. Available from: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20235001 
    9. Dahlgren LS, von Dadelszen P, Christilaw J, Janssen PA, Lisonkova S, Marquette GP, et al. Caesarean section on maternal request: risks and benefits in healthy nulliparous women and their infants. J Obstet Gynaecol Can [Internet]. 2009 Sep;31(9):808–17. Available from: https://linkinghub.elsevier.com/retrieve/pii/S1701216316342992 
    10. Allen VM, O’Connell CM, Baskett TF. Maternal Morbidity Associated With Cesarean Delivery Without Labor Compared With Induction of Labor at Term. Obstet Gynecol [Internet]. 2006 Aug;108(2):286–94. Available from: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16880297 
    11. Liu S, Liston RM, Joseph KS, Heaman M, Sauve R, Kramer MS, et al. Maternal mortality and severe morbidity associated with low-risk planned cesarean delivery versus planned vaginal delivery at term. Can Med Assoc J [Internet]. 2007 Feb 13;176(4):455–60. Available from: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17296957 
    12. Deneux-Tharaux C, Carmona E, Bouvier-Colle M-H, Bréart G. Postpartum Maternal Mortality and Cesarean Delivery. Obstet Gynecol [Internet]. 2006 Sep;108(3, Part 1):541–8. Available from: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16946213 
    13. Schindl M, Birner P, Reingrabner M, Joura E, Husslein P, Langer M. Elective cesarean section vs. spontaneous delivery: a comparative study of birth experience. Acta Obstet Gynecol Scand [Internet]. 2003 Sep;82(9):834–40. Available from: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12911445 
    14. van Dillen J, Zwart JJ, Schutte J, Bloemenkamp KWM, van Roosmalen J. Severe acute maternal morbidity and mode of delivery in the Netherlands. Acta Obstet Gynecol Scand [Internet]. 2010 Nov;89(11):1460–5. Available from: http://doi.wiley.com/10.3109/00016349.2010.519018 
    15. Keag OE, Norman JE, Stock SJ. Long-term risks and benefits associated with cesarean delivery for mother, baby, and subsequent pregnancies: Systematic review and meta-analysis. Myers JE, editor. PLOS Med [Internet]. 2018 Jan 23;15(1):e1002494. Available from: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/29360829 
    16. Deneux-Tharaux C, Carmona E, Bouvier-Colle M-H, Bréart G. Postpartum Maternal Mortality and Cesarean Delivery. Obstet Gynecol [Internet]. 2006 Sep;108(3, Part 1):541–8. Available from: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16946213 
    17. O’Neill S, Khashan A, Kenny L, Greene R, Henriksen T, Lutomski J, et al. Caesarean section and subsequent ectopic pregnancy: a systematic review and meta-analysis. BJOG An Int J Obstet Gynaecol [Internet]. 2013 May;120(6):671–80. Available from: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23398899 
    18. O’Neill SM, Kearney PM, Kenny LC, Khashan AS, Henriksen TB, Lutomski JE, et al. Caesarean Delivery and Subsequent Stillbirth or Miscarriage: Systematic Review and Meta-Analysis. Middleton P, editor. PLoS One [Internet]. 2013 Jan 23;8(1):e54588. Available from: http://dx.plos.org/10.1371/journal.pone.0054588 
    19. O’Neill SM, Kearney PM, Kenny LC, Henriksen TB, Lutomski JE, Greene RA, et al. Caesarean delivery and subsequent pregnancy interval: a systematic review and meta-analysis. BMC Pregnancy Childbirth [Internet]. 2013 Dec 27;13(1):165. Available from: https://bmcpregnancychildbirth.biomedcentral.com/articles/10.1186/1471-239313-165
    20. Gurol-Urganci I, Bou-Antoun S, Lim CP, Cromwell DA, Mahmood TA, Templeton A, et al. Impact of Caesarean section on subsequent fertility: a systematic review and metaanalysis. Hum Reprod [Internet]. 2013 Jul;28(7):1943–52. Available from: https://academic.oup.com/humrep/article-lookup/doi/10.1093/humrep/det130 
    21. O’Callaghan M, MacLennan A. Cesarean Delivery and Cerebral Palsy. Obstet Gynecol [Internet]. 2013 Dec;122(6):1169–75. Available from: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24201683 
    22. Li Y, Tian Y, Zhu W, Gong J, Gu L, Zhang W, et al. Cesarean delivery and risk of inflammatory bowel disease: a systematic review and meta-analysis. Scand J Gastroenterol [Internet]. 2014 Jul 18;49(7):834–44. Available from: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24940636 
    23. Bruce A, Black M, Bhattacharya S. Mode of delivery and risk of inflammatory bowel disease in the offspring: systematic review and meta-analysis of observational studies. Inflamm Bowel Dis [Internet]. 2014 Jul;20(7):1217–26. Available from: https://academic.oup.com/ibdjournal/article/20/7/1217-1226/4579585 
    24. Li H, Zhou Y, Liu J. The impact of cesarean section on offspring overweight and obesity: a systematic review and meta-analysis. Int J Obes [Internet]. 2013 Jul 4;37(7):893–9. Available from: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23207407
    25. Darmasseelane K, Hyde MJ, Santhakumaran S, Gale C, Modi N. Mode of Delivery and Offspring Body Mass Index, Overweight and Obesity in Adult Life: A Systematic Review and Meta-Analysis. Dewan A, editor. PLoS One [Internet]. 2014 Feb 26;9(2):e87896. Available from: https://dx.plos.org/10.1371/journal.pone.0087896
    26. Huang L, Chen Q, Zhao Y, Wang W, Fang F, Bao Y. Is elective cesarean section associated with a higher risk of asthma? A meta-analysis. J Asthma [Internet]. 2015 Feb 2;52(1):16–25. Available from: http://www.tandfonline.com/doi/full/10.3109/02770903.2014.952435 
    27. Black M, Bhattacharya S, Philip S, Norman JE, McLernon DJ. Planned Cesarean Delivery at Term and Adverse Outcomes in Childhood Health. JAMA [Internet]. 2015 Dec 1;314(21):2271. Available from: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26624826 
  3. Indikation

    Absolute Indikationen 

    • Querlage des Kindes
    • Placenta praevia (teilweise oder vollständige Überdeckung des Muttermundes)
    • Vorzeitige Plazentalösung
    • Uterusruptur (drohend oder eingetreten)
    • Fetale Notlage (akute Hypoxie, pathologische CTG-Befunde)
    • HIV-Infektion der Mutter mit hoher Viruslast
    • Genitale Herpes simplex Virus (HSV)-Infektion im 3. Trimenon
    • Cephalopelvines Missverhältnis (Missverhältnis zwischen Kindskopf und mütterlichem Becken)
    • Schwere Präeklampsie oder Eklampsie
    • HELLP-Syndrom (schwere Schwangerschaftskomplikation mit Leberfunktionsstörungen)
    • Vorangegangene multiple Uterusoperationen oder mehrere vorherige Sectiones

    Relative Indikationen (erforderlich nach Risikoabwägung)

    • Beckenendlage (insbesondere bei Erstgebärenden oder ungünstigen Bedingungen)
    • Mehrlingsschwangerschaften, insbesondere bei Beckenendlage des führenden Zwillings
    • Intrauterine Wachstumsrestriktion (IUGR) mit auffälliger Dopplersonographie
    • Frühgeburtlichkeit (<36 SSW) mit ungünstigen Faktoren
    • Makrosomie (sehr großes Kind, >4500 g bei Diabetes, >5000 g ohne Diabetes)
    • Fetale Fehlbildungen, die eine vaginale Geburt erschweren (z. B. Hydrozephalus)
    • Schwere mütterliche Erkrankungen (z. B. schwere Herz-Kreislauf-Erkrankungen)
    • Vorherige Uterusruptur oder komplizierte Geburtsverletzung in der Vorgeschichte

    Weitere Indikationen nach individueller Entscheidung

    • Sectio auf Wunsch der Schwangeren nach umfassender Beratung
    • HPV-Infektion mit ausgedehnten Kondylomen, die den Geburtskanal verlegen
    • Hepatitis B oder C – keine generelle Indikation, außer bei Koinfektion mit HIV
    • Zustand nach externer Wendung bei Beckenendlage, falls erfolglos
    • Verlängerte Geburt mit Geburtsstillstand trotz adäquater Wehenstimulation
    • Erhöhtes Risiko für perinatale Morbidität oder Mortalität basierend auf individuellen Faktoren

    Referenzen: 

    DGGG. Die Sectio caesarea. S3-Leitlinie. AWMF-Register Nr. 015/083. Hg. v. Arbeitsgemeinschaft der wissenschaftlichen medizinischen Fachgesellschaften (AWMF). Im Internet: https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/015-084.html

Durchführung der Sectio

Zeitpunkt der geplanten SectioEmpfohlen ab 39+0 SSW, um das Risiko respiratorischer Störungen beim

Jetzt freischalten und direkt weiter lernen.

Einzelfreischaltung

Freischaltung dieses Lehrbeitrags für 3 Tage.

7,99 € inkl. MwSt.

Beliebtestes Angebot

webop - Sparflex

Kombiniere flexibel unsere Lernmodule und spare bis zu 50%.

ab 3,70€ / Modul

44,50€ / jährliche Abrechnung

Zur Preisübersicht

Gynäkologie

Alle Lehrbeiträge in diesem Modul freischalten.

7,42 € / Monat

89,00 € / jährliche Abrechnung

  • Literatursuche

    Literatursuche auf den Seiten von pubmed.